Auf unserer Reise liessen wir den Wohnwagen in Odisheim (Norddeutschland) zurück und verbrachten 6 Tage auf Helgoland. Helgoland ist aus vielen Gründen ein wahres Paradies für Vogelbeobachter und Naturfotografen. Auf der kleinen, einsam in der Nordsee gelegenen Insel befindet sich der einzige Seevogelbrutfelsen Deutschlands. Jedes Jahr brüten dort grosse Kolonien von Seevögeln. Zudem zieht Helgoland die seltensten Durchzügler auf ihrer Reise zwischen Brutgebiet und Winterquartier an. Über 400 Arten konnten auf der Insel bereits nachgewiesen werden. Noch nie habe ich so viele sehr zutrauliche Vögel gesehen! Dies hat seinen Grund: Auf der anstrengenden Reise über das Meer kommen sie erschöpft auf der Insel an und wollen nur noch eines – «fressen». So legen sie ihre Scheu vor Menschen ab und ich kam als Fotograf ganz auf meine Kosten. Hunderte Rotkehlchen, Wiesenpieper und Wintergoldhähnchen wuseln einem um die Füsse herum. Vier Goldregenpfeifer und eine Zwergschnepfe suchten im Rasen vor unserem Hotel nach Würmern! Der Abstand zu den erstaunten Ornithologen war keine 5 Meter! Liliane und ich haben aber auch viele Seevogelarten kennengelernt, die bei uns in der Schweiz nicht vorkommen. Zudem haben wir seltene Vögel wie z.B. den Gelbbrauenlaubsänger oder einen Zwergschnäpper beobachten können.
Auf der benachbarten Sanddüne gibt es auch verschiedene Seehundebänke. Die Seehunde machten dort jeweils ihr Verdauungsschläfchen. Viel Spass mit den Bildern von Helgoland.
Adrian Schmid, Naturfotograf
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