Die Bartmeise
- Adrian Schmid
- 18. März
- 1 Min. Lesezeit

Es ist eine echte Herausforderung, eine Bartmeise gut ins Bild zu kriegen, denn der flinke Vogel bewegt sich rastlos in dichten Schilfbeständen. Man hat als Fotograf deshalb nur dann eine Chance, wenn er sich ab und zu einmal an den Rand eines Schilfgürtels wagt. Aber bevor es so weit ist, musst du die zierlichen Vögel erst einmal finden. In der Schweiz brüten gerade mal 80-110 Paare! Oft verraten sich die im dichten Schilfgürtel eher unauffällig lebenden, sehr geselligen Vögel mit ihren metallischen, nasalen Kontaktrufen. Kommt dazu, dass viele Bartmeisen wegen des frühen und recht heftigen Wintereinbruchs im November und vor Weihnachten die Schweiz in Richtung Süden verlassen haben. Ich habe es trotzdem versucht und Ende Februar an zwei Tagen am Neuenburgersee die Bartmeisen aufgesucht. Dabei sind ein paar schöne Bilder entstanden, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Einige Bilder in diesem Blog stammen auch aus früheren Fotosessions am Neuenburgersee.
Eigentlich ist die Bartmeise am nächsten mit den Lerchen verwandt, ähnelt aber äusserlich eher den Meisen. Neben dem langen Schwanz ist das auffälligste und namensgebende Merkmal der schwarze „Bart“ am sonst grau gefärbten Kopf des Männchens. Gegen Ende der Brutzeit schliessen sich die Familien zu Trupps zusammen. Bereits dann kommt es zur Paarbildung. Die Paare können – im Unterschied zu den meisten einheimischen Singvogelarten – mehrere Jahre lang zusammenhalten. Sie lebt ausschliesslich im dichten Schilf ausgedehnter Schilfflächen.
Adrian Schmid, Naturfotograf
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